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Lange böse Tanne
 
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Tannenfrei.de wurde erstellt um die Aufmerksamkeit der Menschen auf Tannenbäume zu lenken. Da waren die 60er und die 70er Jahre. Jeder frischgebackene Hausbesitzer war stolz auf einen schönen englischen Rasen. Mitten auf der Rasenfläche musste dann unbedingt eine Tanne, am besten noch eine Edeltanne stehen. Edeltannen hatten in diesen Jahren schon irgendwie etwas Exotisches. So eine Tanne vorm Haus hatte aber auch etwas Beschauliches, Friedliches. Vor allem in der heiligen Zeit, im Advent. Wenn dann die elektrischen Kerzen darauf verteilt waren und die ersten Flocken gefallen waren. "Ach ja, wie scheeee....". Ja, ja, jeder wollte so einen Tannenbaum und hat ihn sich gegönnt.

Dachten die Menschen denn, dass diese nicht Jahr für Jahr wachsen und gedeihen würden? Wenn wir heute so durch die Rheingauer Orte fahren, dann sticht uns dort so mancher Tannenbaum richtig ins Auge.

Für mich sind es dunkle, feindselige Riesen, die überhaupt nichts in diesen Breiten zu suchen haben. "Ab, auf die Berge mit Dir...", möchte ich jedem einzelnen dieser nadeligen Dreckschleudern zurufen. Auch Laubbäume machen Dreck, und nicht zu knapp, wird da so manch einer sagen. Ja, das auch, aber schaut Euch doch alle mal so einen Laubbaum an. So eine Linde, eine Birke, einen Walnussbaum und, und, und... Sind diese Bäume nicht eine Pracht? Im Frühling zeigen sie uns mit ihrem jungen Grün, dass sich alles wieder erneuert. Blütenstände beschenken uns mit bunten Farben und betörenden Düften. Wer hätte nicht Lust, es sich an einem heißen Tag unter einem Kastanienbaum so richtig gut gehen zu lassen? Das Rauschen der Blätter bei einem Sommergewitter ist doch irgendwie auch berauschend... wie inszeniert! Umarmen Sie einmal einen Tannenbaum und dann einen Ginkgo - na, den Unterschied gemerkt? Und erst im Herbst: "Der Maler Herbst zieht durch das Land....", haben wir es nicht alle schon im Kindergarten gewusst? Schon da spielte die Tanne nur eine untergeordnete weihnachtliche Rolle. Gibt es etwas Farbenfroheres als unsere Rheingauer Laubwälder im Herbst? Diese Tannenäcker mitten in den Wäldern tun doch dem sensiblen Auge weh, oder? Schauen Sie mal ganz bewusst hin. Ja, gehen Sie, fahren Sie, schauen Sie....

Und vielleicht mussten auch Sie sich irgendwann im Leben gegen die neugierigen Blicke Ihres merkwürdigen Nachbarn schützen und haben eine schöne Thuja-Hecke gepflanzt. Warum nur haben Sie die Bäume so dicht gepflanzt? Alle zwei handbreit einen Baum? Und hatten Sie vielleicht die Hoffnung, dass diese Bäume sich, wie auf Geheiß, nur auf Ihrer Grundstücksseite breit machen? Nach ein paar Jahren kann das ein richtiges Problem sein. Ist es schon...? Seh'n Sie!! Sicher, Laubgewächse werden auch groß, aber die werfen im Herbst wenigstens die Blätter ab. Und dann ist es im Winter hell und luftig, leicht und flockig. Tannen sind einfach immer nur schwer, groß und dunkel... wie eine Mauer. Das alles ist meine subjektive Meinung...

Aber, mal etwas Anderes, wie kommen Sie eigentlich auf meine Seite? Haben Sie vielleicht auch so einen stacheligen Riesen vor oder hinter Ihrem Haus? Das werd' ich mir demnächst einmal ansehen. Vielleicht kommen wir ja auch hier einmal ins Gespräch.

Also dann, bis irgendwann...